Musik und Wein im Winzerkeller
Landesstiftung Villa Musica und Weingut Mett & Weidenbach im Ingelheimer Winzerkeller
Ein Konzert vom Feinsten zusammen mit einer Weinprobe von einem Ingelheimer Winzer – das war bereits im letzten Jahr ein voller Erfolg. Dieses Jahr präsentierten sich im ausverkauften Winzerkeller das Duo Ettore Pellegrino (Violine) und Gianluca Persichetti (Gitarre) mit südländischer Musik aus Spanien, Italien und Südamerika.
Die Frage, welcher Wein passt zu welchem Essen, ist uns allen bekannt. Deutlich anspruchsvoller ist dagegen die Frage, welcher Wein passt zu welcher Musik. Dies aufzulösen, war Aufgabe des Weinguts Mett & Weidenbach, das sich zum Ziel setzte, genau den Wein zu präsentieren, der mit dem Duo Pellegrino-Persichetti in einem außergewöhnlichen Konzert die Gäste begeistern konnte.
Durch das 2-stündige Programm führte die neue künstlerische Leitung der Villa Musica, Ervis Gega, die ihre Anfänge in der klassischen Musikwelt in Ingelheim hatte. Sie führte in die Musikstücke ein und erzählte Geschichten aus dem Leben der Komponisten.
Der erste Wein des Abends, ein trockener, spritziger Riesling, wurde zu Stücken von Niccolo Paganini verkostet. Die sonata concertata aus dem Jahre 1803 zusammen mit der Fantasie über Rossinis Moise von 1818 belegten eindrucksvoll das exakte Zusammenspiel des Duos aus Italien.
Eine der ältesten Rebsorten der Welt, der Muskateller, war schon vor 9.000 Jahren bei den Ägyptern bekannt. Der gelbe Muskateller, ein filigraner, trockener Wein mit etwas Säure, passte dann auch perfekt zu den Musikstücken von Heitor Villa-Lobos und Pablo de Sarasate. Villa- Lobus, der als Straßenmusikant in Rio begann, gilt heute als Begründer der klassischen Musik in Brasilien. Sarasate, der aus Pamplona in Spanien stammte, war der Inbegriff des mediterranen Geigenvirtuosen und machte sich auch in Paris und London einen Namen.
Der dritte Wein war ein Rotwein, Cuvéé Nr. 6, eine Burgunderrebe, die zu einem feurigen, pfeffrigen Cabinet Sauvignon ausgebaut wurde. Die Musik von Astor Piazzolla erzählt die Geschichte des Tangos in einem Musikstück. In seiner Histoire du Tango erzählt der Argentinier, wie der Tango entstand und wie er sich bis heute weiterentwickelte - eine klingende Tanzgeschichte in vier Stationen.
Das Publikum bedankte sich bei Pellegrino und Persichetti mit lang anhaltendem Applaus und konnte sich an einer Zugabe erfreuen.
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